Zur Vermeidung von Einsamkeit setzt der Landkreis Hildesheim in der Kommune Lamspringe das präventive Modellprojekt „Präventionslotsen für ältere Menschen im ländlichen Raum“ um. Die meisten Menschen wünschen sich, bis ins hohe Alter in guter Gesundheit im vertrauten Wohnumfeld selbstbestimmt und eigenständig zu leben. Aufgrund sozialer und gesundheitlicher Faktoren sowie eingeschränkter Mobilität steigt mit zunehmendem Alter das Risiko zu vereinsamen. Chronische Einsamkeit fördert psychische sowie körperliche Erkrankungen und verkürzt die Lebenserwartung.
Ziel des Projekts ist es, dem Risiko der Vereinsamung noch gesunder älterer Menschen entgegenzuwirken und diese zu sozialer Teilhabe einzuladen. Die Projektinterventionen sollen neben der aktiven Stärkung der individuellen Ressourcen der älteren Menschen auch die gesundheits- und selbstständigkeitsfördernde Infrastruktur der Gemeinde Lamspringe nachhaltig fördern.
Die Projektumsetzung erfolgt durch Einbindung ehrenamtlicher Bürger*innen. Diese gehen als Präventionslots*innen – nach einer kurzen Schulung und begleitet durch eine hauptamtliche Mitarbeiterin auf Mini-Job-Basis – im Rahmen von Hausbesuchen auf die Zielgruppe der Menschen „70 Jahre und älter“, die noch keine Leistungen nach dem Pflegeversicherungsgesetz erhalten, zu.
Bei ihren Besuchen informieren die Präventionslots*innen über Freizeit- und gesundheitsförderliche Angebote vor Ort und motivieren zur Nutzung dieser Angebote. Ein extra erstellter Flyer, der alle regelmäßigen Angebote für „Ältere Menschen 70+“ enthält, wird übergeben. Wenn gewünscht oder benötigt, vermitteln die Präventionslots*innen auch Kontakte oder unterstützende Hilfen.
Die Präventionslots*innen erfragen zudem eventuelle Bedarfslagen zu fehlenden oder gewünschten Angeboten. Durch die Umsetzung dieser Wünsche können sich die Infrastrukturen für die älteren Menschen in der Gemeinde Lamspringe bedarfsgerecht weiter entwickeln.
Bei ihren Besuchen informieren die Präventionslots*innen über Freizeit- und gesundheitsförderliche Angebote vor Ort und motivieren zur Nutzung dieser Angebote. Ein extra erstellter Flyer, der alle regelmäßigen Angebote für „Ältere Menschen 70+“ enthält, wird übergeben. Wenn gewünscht oder benötigt, vermitteln die Präventionslots*innen auch Kontakte oder unterstützende Hilfen.
Die Arbeit der Präventionslot*sinnen stärkt die Resilienzquellen der älteren Menschen gegen Einsamkeit „Gesellschaftliche Teilhabe“, „Soziale Bindungen“ und „Gute Infrastruktur“ und begegnet den Risikofaktoren „schlechtere physische und psychische Gesundheit“ und „Armut“. 1
Im Rahmen des Projekts werden zudem Veranstaltungen wie ein Kochkurs „Gesund Kochen in Gemeinschaft“ für Menschen ab 70 Jahren angeboten und Informationsveranstaltungen z. B. zum Thema „Depressionen im Alter“ durchgeführt. Da sozialer Rückzug und Einsamkeit auch Symptome einer Depression sein können, soll verdeutlicht werden, dass die Depression – auch gerade im Alter – einer ärztlichen Behandlung bedarf.
In monatlichen Treffen tauschen sich die Präventionslots*innen mit der hauptamtlichen Mitarbeiterin zu den Besuchen aus. Sie erhalten Unterstützung bei der Umsetzung der Wünsche und Bedarfe der „Älteren Menschen 70+“ und werden zu vorhandenen Beratungsangeboten (z. B. Pflegestützpunkt und Sozialpsychiatrischer Dienst) informiert.
Bisher wurden 272 Hausbesuche bei älteren Menschen (Altersdurchschnitt 79,92 Jahre; Altersspanne 70 – 94 Jahre) durchgeführt. Infolge der Rückmeldungen der Präventionslots*innen und der Auswertung der Hausbesuche ist aktuell die Initiierung einer Nachbarschaftshilfe konkret geplant.
Die Förderung des Projekts erfolgt mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen des GKV- Bündnisses für Gesundheit in Niedersachsen (https://gkv- buendnis.de/buendnisaktivitäten/wir_in_den_laendern/wie_in_den_laendern.html). Die Projektleitung liegt beim Landkreis Hildesheim. Das Projekt ist übertragbar auf weitere Gemeinden des Landkreises Hildesheim.
Der Bürgermeister der Gemeinde Lamspringe unterstützt das Projekt sehr und zwar nicht nur in seiner Funktion als Bürgermeister, sondern auch als ehrenamtlicher Präventionslotse.
Das Projekt wurde beim Niedersächsischen Ideenwettbewerb für Projekte zur Vermeidung und Überwindung von Einsamkeit im November 2024 ausgezeichnet.
1 Vgl. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2024): Einsamkeitsbarometer 2024. Langzeitentwicklung von Einsamkeit in Deutschland. Abrufbar unter: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/einsamkeitsbarometer-2024-237576
Fotonachweis: Rebecca Toporik (Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung)
Zur Vermeidung von Einsamkeit setzt der Landkreis Hildesheim in der Kommune Lamspringe das präventive Modellprojekt „Präventionslotsen für ältere Menschen im ländlichen Raum“ um. Die meisten Menschen wünschen sich, bis ins hohe Alter in guter Gesundheit im vertrauten Wohnumfeld selbstbestimmt und eigenständig zu leben. Aufgrund sozialer und gesundheitlicher Faktoren sowie eingeschränkter Mobilität steigt mit zunehmendem Alter das Risiko zu vereinsamen. Chronische Einsamkeit fördert psychische sowie körperliche Erkrankungen und verkürzt die Lebenserwartung.
Ziel des Projekts ist es, dem Risiko der Vereinsamung noch gesunder älterer Menschen entgegenzuwirken und diese zu sozialer Teilhabe einzuladen. Die Projektinterventionen sollen neben der aktiven Stärkung der individuellen Ressourcen der älteren Menschen auch die gesundheits- und selbstständigkeitsfördernde Infrastruktur der Gemeinde Lamspringe nachhaltig fördern.
Die Projektumsetzung erfolgt durch Einbindung ehrenamtlicher Bürger*innen. Diese gehen als Präventionslots*innen – nach einer kurzen Schulung und begleitet durch eine hauptamtliche Mitarbeiterin auf Mini-Job-Basis – im Rahmen von Hausbesuchen auf die Zielgruppe der Menschen „70 Jahre und älter“, die noch keine Leistungen nach dem Pflegeversicherungsgesetz erhalten, zu.
Bei ihren Besuchen informieren die Präventionslots*innen über Freizeit- und gesundheitsförderliche Angebote vor Ort und motivieren zur Nutzung dieser Angebote. Ein extra erstellter Flyer, der alle regelmäßigen Angebote für „Ältere Menschen 70+“ enthält, wird übergeben. Wenn gewünscht oder benötigt, vermitteln die Präventionslots*innen auch Kontakte oder unterstützende Hilfen.
Die Präventionslots*innen erfragen zudem eventuelle Bedarfslagen zu fehlenden oder gewünschten Angeboten. Durch die Umsetzung dieser Wünsche können sich die Infrastrukturen für die älteren Menschen in der Gemeinde Lamspringe bedarfsgerecht weiter entwickeln.
Bei ihren Besuchen informieren die Präventionslots*innen über Freizeit- und gesundheitsförderliche Angebote vor Ort und motivieren zur Nutzung dieser Angebote. Ein extra erstellter Flyer, der alle regelmäßigen Angebote für „Ältere Menschen 70+“ enthält, wird übergeben. Wenn gewünscht oder benötigt, vermitteln die Präventionslots*innen auch Kontakte oder unterstützende Hilfen.
Die Arbeit der Präventionslot*sinnen stärkt die Resilienzquellen der älteren Menschen gegen Einsamkeit „Gesellschaftliche Teilhabe“, „Soziale Bindungen“ und „Gute Infrastruktur“ und begegnet den Risikofaktoren „schlechtere physische und psychische Gesundheit“ und „Armut“. 1
Im Rahmen des Projekts werden zudem Veranstaltungen wie ein Kochkurs „Gesund Kochen in Gemeinschaft“ für Menschen ab 70 Jahren angeboten und Informationsveranstaltungen z. B. zum Thema „Depressionen im Alter“ durchgeführt. Da sozialer Rückzug und Einsamkeit auch Symptome einer Depression sein können, soll verdeutlicht werden, dass die Depression – auch gerade im Alter – einer ärztlichen Behandlung bedarf.
In monatlichen Treffen tauschen sich die Präventionslots*innen mit der hauptamtlichen Mitarbeiterin zu den Besuchen aus. Sie erhalten Unterstützung bei der Umsetzung der Wünsche und Bedarfe der „Älteren Menschen 70+“ und werden zu vorhandenen Beratungsangeboten (z. B. Pflegestützpunkt und Sozialpsychiatrischer Dienst) informiert.
Bisher wurden 272 Hausbesuche bei älteren Menschen (Altersdurchschnitt 79,92 Jahre; Altersspanne 70 – 94 Jahre) durchgeführt. Infolge der Rückmeldungen der Präventionslots*innen und der Auswertung der Hausbesuche ist aktuell die Initiierung einer Nachbarschaftshilfe konkret geplant.
Die Förderung des Projekts erfolgt mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen des GKV- Bündnisses für Gesundheit in Niedersachsen (https://gkv- buendnis.de/buendnisaktivitäten/wir_in_den_laendern/wie_in_den_laendern.html). Die Projektleitung liegt beim Landkreis Hildesheim. Das Projekt ist übertragbar auf weitere Gemeinden des Landkreises Hildesheim.
Der Bürgermeister der Gemeinde Lamspringe unterstützt das Projekt sehr und zwar nicht nur in seiner Funktion als Bürgermeister, sondern auch als ehrenamtlicher Präventionslotse.
Das Projekt wurde beim Niedersächsischen Ideenwettbewerb für Projekte zur Vermeidung und Überwindung von Einsamkeit im November 2024 ausgezeichnet.
Kontakt:
Landkreis Hildesheim, 403 – Amt für Soziales und Senior*innen
Anja Becker, Tel.: 05121 / 309-1591, E-Mail: anja.becker@landkreishildesheim.de
1 Vgl. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2024): Einsamkeitsbarometer 2024. Langzeitentwicklung von Einsamkeit in Deutschland. Abrufbar unter: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/einsamkeitsbarometer-2024-237576
Fotonachweis: Rebecca Toporik (Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung)